Die Etablierung von
Archetypen in der Psychologie wurde 1919 von Jung mit dem Aufsatz "Instinkt und das Unbewusste" vorangetrieben.
Im Griechischen bedeutet "arche" Anfang, Ursprung, Ursache, Urquellprinzip. Der zweite Wortbaustein „Typ“ bedeutet Form, Bild, Prototyp, Modell, Ordnung und Norm, … im übertragenen, modernen Sinne, „ Muster zugrundeliegende Form, Urform'. In seinem psychologischen Rahmen sind Archetypen angeborene, universelle oder persönliche Prototypen für Ideen und können verwendet werden, um Beobachtungen zu interpretieren.
Dabei geht man davon aus, dass es individuelles (persönliches) und kollektives Unbewusstes gibt. Das individuelle Unbewusste ist ein mächtiger Bestandteil der menschlichen Seele. Die analytische Psychologie basiert auf der Idee der Existenz der unbewussten Sphäre der Persönlichkeit, die die Quelle der Heilkräfte und der Entwicklung der Individualität ist.
Jung führt zusätzlich das Konzept des kollektiven Unbewussten ein, was er durch die Existenz der Ähnlichkeiten der Mythen und Märchen verschiedener Völker erklärt. Die Archetypen sind Vorstellungen und Bilder der
Helden in Märchen, Mythen und Legenden, die sich auch in der Anthropologie, Ethnographie, Kultur- und Religionsgeschichte präsent sind und sich in allen Kulturen sowie in allen historischen Epochen mehr oder weniger stark manifestieren, wie z.B. der Teufel.
Darüber hinaus kann jeder Mensch in seiner eigenen Phantasie die Archetypen in den Traumbildern begegnen. Das kollektive Unbewusste hängt nicht von den individuellen Erfahrungen einer Person ab, dient aber als ein verbindendes Element einer Gruppe von Menschen, die eine ähnliche unbewusste Vorstellung vom Archetypen haben.