Dies ist eine Technik zwecks Persönlichkeitsanalyse, die mit Hilfe von Archetypenbeschreibungen die möglichen Szenarien und die potentiellen Rollenbilder zeigt, die ein Mensch im Laufe seines Lebens durchleben kann. Die Portraitanalyse zeigt sowohl die potentiellen Fähigkeiten und Talente einer Person, als auch traumatisierte Stellen in der Psyche oder Blockaden bzw. Komplexe, aufgrund derer man seine Lebensziele nicht erreicht bzw. wodurch man ausgebremst wird. Mit Hilfe von Selbstreflexion kannst du die eigene Persönlichkeitswahrnehmung schärfen sowie den Fokus auf bestimmte Verhaltensmuster lenken, die du verändern möchtest, um die wichtigsten Ziele in deinem Leben zu erreichen.

Grundsätzlich gilt: Es hat NICHTS mit dem klassischen Legen der Tarot-Karten zu tun!

Die Synthese aus dem psychologischen Ansatz der analytischen Selbstreflexion und der mythischen Kartenbildnissen, die freie Assoziationen hervorrufen und die möglichen Lebensszenarien veranschaulichen, bildet den Kern der Methode.
Es werden zuerst die ersten drei Archetypen ermittelt, die am stärksten sich im Portrait manifestieren und die Persönlichkeitsentwicklung in der Wechselwirkung mit der Auswelt am meisten prägen. Dabei werden sowohl die sogenannten “hellen” Seiten als auch die Schattenseiten der Archetypen in Betracht gezogen, genau analysiert und beschrieben.

Außerdem macht es Sinn die nächsten drei Positionen im Portrait in den Fokus zu rücken, da die vierte Position in der Regel die Komplexe und Blockaden darstellt, die vor allem die Energien und Einflüsse der ersten und zweiten Archetypen im Portrait mindern und ausbremsen.

Zusammen mit der fünften und der sechsten Position werden die sogenannten “Kindheits”- sowie “Erwachsenen”- Dreiecke gebildet. Erst wenn man die ersten sechs Archetypen in seinem Portrait harmonisiert hat, macht es Sinn, sich mit der 7. Position zu beschäftigen, die sogenannte “Mission” beschreibt.

Die Etablierung von Archetypen in der Psychologie wurde 1919 von Jung mit dem Aufsatz "Instinkt und das Unbewusste" vorangetrieben.
Im Griechischen bedeutet "arche" Anfang, Ursprung, Ursache, Urquellprinzip. Der zweite Wortbaustein „Typ“ bedeutet Form, Bild, Prototyp, Modell, Ordnung und Norm, … im übertragenen, modernen Sinne, „ Muster zugrundeliegende Form, Urform'. In seinem psychologischen Rahmen sind Archetypen angeborene, universelle oder persönliche Prototypen für Ideen und können verwendet werden, um Beobachtungen zu interpretieren.

Dabei geht man davon aus, dass es individuelles (persönliches) und kollektives Unbewusstes gibt. Das individuelle Unbewusste ist ein mächtiger Bestandteil der menschlichen Seele. Die analytische Psychologie basiert auf der Idee der Existenz der unbewussten Sphäre der Persönlichkeit, die die Quelle der Heilkräfte und der Entwicklung der Individualität ist.

Jung führt zusätzlich das Konzept des kollektiven Unbewussten ein, was er durch die Existenz der Ähnlichkeiten der Mythen und Märchen verschiedener Völker erklärt. Die Archetypen sind Vorstellungen und Bilder der Helden in Märchen, Mythen und Legenden, die sich auch in der Anthropologie, Ethnographie, Kultur- und Religionsgeschichte präsent sind und sich in allen Kulturen sowie in allen historischen Epochen mehr oder weniger stark manifestieren, wie z.B. der Teufel.

Darüber hinaus kann jeder Mensch in seiner eigenen Phantasie die Archetypen in den Traumbildern begegnen. Das kollektive Unbewusste hängt nicht von den individuellen Erfahrungen einer Person ab, dient aber als ein verbindendes Element einer Gruppe von Menschen, die eine ähnliche unbewusste Vorstellung vom Archetypen haben.

Die Methode basiert einerseits auf der analytischen Psychologie, deren Autor der Schweizer Psychologe und Praktiker der Tiefenpsychologie Carl Gustav Jung ist. Er entwickelte einen ganzheitlichen Ansatz zur Psychotherapie und Selbsterkenntnis, der auf dem Studium unbewusster Komplexe und Archetypen basiert.

Die Tochter der russischen Emigranten Alla Alicia Khshanovskaya, die mit ihren Eltern aufgrund der kommunistischen Revolution 1917 nach Polen geflohen sind, kam andererseits auf die Idee, die Beschreibungen der Archetypen mit den 22 großen Arkana der Tarot-Karten zu verbinden, die eine jahrhundertealte Tradition sowie eine mythische Bedeutung haben und somit auch das kollektive Unbewusste in Form von Bildnissen repräsentieren. Anschließend entwickelt sie eine Methode, wie man ausgehend vom Geburtsdatum das archetypische Porträt ableiten kann.